Besuch in der Ardbeg Embassy Stockholm

Jul 18, 2015

Der Name Ardbeg ist mittlerweile meinen wiederkehrenden Lesern wohl bekannt. Neben der Distillery auf Islay wird Ardbeg durch sogenannte Embassies weltweit repräsentiert – so auch in Stockholm! Als ein großer Fan dieses sehr rauchigen Single Malts ist auf Reisen ein Besuch der örtlichen Embassy Pflicht, besonders wenn es sich um eine derart ausgestattete Nierderlassung handelt […]

Der Name Ardbeg ist mittlerweile meinen wiederkehrenden Lesern wohl bekannt. Neben der Distillery auf Islay wird Ardbeg durch sogenannte Embassies weltweit repräsentiert – so auch in Stockholm!

Als ein großer Fan dieses sehr rauchigen Single Malts ist auf Reisen ein Besuch der örtlichen Embassy Pflicht, besonders wenn es sich um eine derart ausgestattete Nierderlassung handelt wie im Falle der Ardbeg Embassy Stockholm: Mitten in der Altstadt gelegen ist die Erreichbarkeit unübertroffen, da wohl jeder Stockholm-Reisende einen Spaziergang durch die historischen Gassen unternehmen wird. Ab täglich 16:00 Uhr (außer Sonntags, denn da ist Ruhetag) steht die Embassy für ein erholsames Dram bereit.

Selbstverständlich waren wir wegen des Whiskys hier, jedoch gibt es eine ausgezeichnete Auswahl an Craftbeer vom Hahn, sehr gute Weine und eine Speisekarte, die den Vergleich mit internationaler Sterneküche nicht zu scheuen braucht, ganz im Gegenteil ihn wohl sehr oft für sich entscheiden wird!
Alle Speisen werden frisch zubereitet, eine Tüte mit Gewürzmischungen sucht man in der Küche dieses Hauses vergebens! Selbst das Brot und die Butter werden mit aller größter Sorgfalt und Hingabe frisch in der Embassy gebacken bzw. gestampft. Ich empfehle dringend in der Ardbeg Embassy Stockholm zu essen! Sicherlich liegt es preislich ein wenig über dem, was wir als Deutsche für üblich halten, jedoch ist es jede Öre wert und man würde es bereuen, sollte man die lokalen Speisen verpassen, die hier angeboten werden!

Ardbeg Embassy Stockholm // Herr Lutz

Nun aber bitte zum Aufhänger des ganzen: Whisky! Die Karte besteht aus etlichen Seiten mit Single Malts und auch Whiskeys, geordnet nach Destillen oder Herkunft des Brandes. Die Ardbeg Sparte umfasst gleich mehrere Seiten und hält so viele Schätze vor, dass ich erst aus dem Staunen nicht mehr raus kam und danach vor Freude schwitzende Hände bekam, als sich mir die Frage stellte, welche Abfüllung ich denn genießen sollte?

Ardbeg Embassy Stockholm // Herr Lutz

Ich entschied mich für den “Almost There”, ein wirklich ausgezeichneter Whisky. Er war die Vorstufe zum heutigen Ardbeg-Aushängeschild “Ten”, etwas jünger und auch milder, aber bereits ein ganzer Ardbeg! Für mich besonders schön, da der “Almost There” einen Meilenstein der jüngeren Ardbeg-Geschichte darstellt.

Ardbeg Embassy Stockholm // Herr Lutz

Danach folgte für mich ein ein Highlight, vielleicht das Beste und Schönste was einem Whisky-Liebhaber wie mir widerfahren kann: Ich bestellte den “Cask X” von der Karte! Der “Cask X” ist eine Wundertüte was Whisky anbelangt. Mickey Heads persönlich füllte dieses Fass für die Stockholmer Embassy ab, der genaue Inhalt des Fasses ist nur ihm bekannt, aber man geht davon aus, dass in ihm einige Ardbegs verschiedensten Alters sind. Der jüngste soll etwa fünf Jahre alt sein, der älteste soll bereits über 30 Jahre gereift sein. Nicht nur in Fassstärke, sondern wirklich direkt aus dem Fass ins Glas kommt der “Cask X” zum Gast an den Tisch. Für mich die glatte Eins mit Sternchen! Der Geschmack war wie er sein soll: Torfiger Rauch, aber äußerst sanft ohne jedoch in die Schiene des “Blasda” oder “Perpetuum zu laufen, was meiner Meinung nach für einen höheren Anteil an älteren Ardbegs spricht.

Ardbeg Embassy Stockholm // Herr Lutz

Zu unserem Abschied, als das Restaurant bereits ein wenig leerer war, trafen wir uns mit den Kellnern, dem Koch und dem Barmann noch ein Foto am Tresen und zum obligatorischen Whisky-Talk. Was hat man selbst in der Sammlung, was fehlt noch etc.. Chabbe zeigte uns auch noch das eine oder andere Packaging-Schmuckstück im Regal der Embassy und da er sowieso gerade durch die Regale wuselte, zückte er eine Sample-Flasche eines Ardbegs aus dem Jahre 1975 – ein 40 Jahre alter Ardbeg!! Wir waren noch nicht fertig mit dem Bestaunen dieses Relikts als Chabbe bereits die Gläser hingestellt hatte und munter einschenkte… Slàinte mhath!! Ein unbeschreiblicher Moment des Glücks und der Großzügigkeit unseres Gastgebers! Milder Torfrauch und für mich gar eine ganz leicht karamellige Note mit ein wenig frischer Haselnuss – fantastisch!!

Fin besök från Tyskland av @cocollmann @jerry1507

Ein von Michael Punk Linden. (@mrmacallan) gepostetes Foto am

Abschließend meine mit Nachdruck vorgebrachte Empfehlung an jeden, egal ob Whisky Trinker oder nicht: Ein Besuch Stockholms ist ohne ein Abendessen und gegebenenfalls ein Dram in der Ardbeg Embassy Stockholm einfach unvollständig!

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