Anzeige – Gestern nahm ich mit viel Freude am Stauning Whisky Festival teil. Anlass dieses Festivals, das ich schon eher als Whisky Volksfest bezeichnen möchte, war die Fertigstellung der neuen Gebäude hinsichtlich der Brennerei-Erweiterung resultierend aus der Zusammenarbeit mit Diageo.
“we make whisky for a living”
Stauning Whisky ist eine dänische Brennerei, die quasi seit ihrer Eröffnung international sehr große Beachtung findet. Der Whisky aus der Ringkøbing Fjord Region ist mit +/- 4 Jahren meist recht jung und quasi stets ausverkauft. Weitere Fakten und Hintergründe zu Stauning Whisky finden sich in meinem vorangegangenen Beitrag aus dem Jahr 2017.
Aus einer klassischen Farm Distillery wuchs bzw. wächst soeben eine hoch moderne Whisky Brennerei, mit allen technischen Raffinessen zur Erhöhung der Kapazitäten, aber auch einem großen Stück skandinavischem Design. Die in schwarz gehaltenen Hallen fallen nicht nur sofort ins Auge, sie wecken vielmehr eine Erwartungshaltung hinsichtlich Qualität und Professionalität ohne dabei auf einen gewissen Charme zu verzichten. Da es sich um einen Neubau handelt und die ursprüngliche Destille im ehemaligen Bauernhof an sich auch noch recht “jung” war, kann man natürlich nicht auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück blicken, die dann im Marketing-Prozess ausgeschlachtet werden kann. Die Dänen und – der deutsche Mann für alles und manchmal noch mehr – Stefan von Stauning Whisky verstehen dies jedoch nicht als Manko, sondern eher als ihren großen Vorteil keine Altlasten mit sich herum zu schleppen. Im Hause Diageo scheint man es im übrigen ähnlich zu sehen!
think big
Mehr Kunden als Whisky, größere Visionen als Platz, Stillstand statt Expansion – damit ist es nun ein für alle Mal vorbei! Nun nicht ganz vielleicht: Ich nehme an, dass auch die neuen, bald in Betrieb zu nehmenden 24 neuen Kupferbrennblasen aus der Schmiede Diageo Abercrombie wohl nur annähernd den Bedarf der nach dänischem Whisky dürstenden Kundschaft decken werden können.
Um am Ende die neuen Spirit Stills entsprechend zu versorgen, zog die hauseigene Mälzerei vom einstigen Nebenraum in eine eigene Halle um. Aus den ursprünglichen zwei Tonnen Getreide werden nun runde zehn Tonnen pro Arbeitsschritt gemälzt. Man sieht also schon hier, wo die Reise hingeht.
Die letzte Halle dient auch dem letzten Arbeitsschritt, nämlich der Abfüllung in die Fässer, wie später in die Flaschen. Die Abfüllung besteht momentan allerdings nur aus der Halle an sich und wird in den kommenden Monaten entsprechend um alle Gerätschaften erweitert. Die Lagerhäuser für die später mit feinstem Rohdestillat bzw. New Make befüllten Eichenholz-Fässer sind hingegen noch nicht gebaut, die nötigen Grundstücke befinden sich allerdings bereits im Besitz der Stauning Whisky Distillery.
Der General-Distributeur für Deutschland sitzt in Hamburg
Ohne jemandem den Floh ins Ohr setzen zu wollen, einfach mal so eine Flasche des beschriebenen Whiskys irgendwo kaufen zu können, so möchte ich dennoch erwähnen, dass das Hamburger Familienunternehmen Weinquelle Lühmann den deutschlandweiten Vertrieb für die Dänen abwickelt und wir Endkunden im Onlineshop der Lühmanns immer wieder Flaschen der knappen Flüssigkeit ergattern können. Grundsätzlich empfehle ich die Anmeldung zum Newsletter, da die jeweiligen Abfüllungen stets im etwas Vorlauf angekündigt werden.
