Heute fand bei herrlichem Wetter die Wiederauflage des Jura Tastivals im Museumshafen Övelgönne statt. Das Tastival ist eine gelungene Mischung aus Musik- und Spirituosen-Event für bekennende Freunde des schottischen Single Malt Whiskys Jura, der von der gleichnamigen Insel der Inneren Hebriden stammt, wie aber auch für all die interessierten Neulinge in diesem Bereich.
Auf Grund der tollen Veranstaltung im vergangenen Jahr freute ich mich sehr auf die diesjährige Wiederholung. Mit dem Museumshafen Övelgönne hat man sich meiner Meinung nach in der Auswahl der Location selbst übertroffen. Am Anleger des Museumshafens lag zum einen der Schwimmkran HHLA 1, auf dem sich die Bühne für das musikalische Unterhaltungsprogramm befand, und zum anderen der Dampfschlepper Claus D., der mehrmals zu exklusiven Tastings ablegte und durch den Hamburger Hafen schipperte. Auf dem Ponton selbst war für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Neben köstlichem Spanferkel mit Sauerkraut gab es selbstverständlich auch eine vegetarische Variante in Form eines Falafel Burgers mit Rotkohl der Saints & Sinners zauberte das Bar Team von Cocktailors insgesamt vier hervorragende Kreationen, die sich jeweils das gemeinsame Herzstück Jura Single Malt Whisky teilten. Als Gimmick gab es noch Eis am Stil verfeinert mit Jura Whisky und im Maschinenraum des Schwimmkrans einen Barbier um zwischenzeitlich das eigene Äußere wieder in Form bringen zu lassen.
So viel zum Drum herum, denn Hauptattraktion ist und bleibt der Single Malt für mich! Da mir die Jura Core Range, sprich die im Portfolio fest verankerten Whiskys der Destille, sehr gut bekannt ist, wählte ich direkt einen der Cocktails. Meine erste Wahl fiel auf den Californian Style, dessen Kern zum einen der Diurach’s Own und zum anderen Habanero-Tannen-Pfirsich-Sirup war. Erwartungsgemäß begeisterte mich der Drink ab dem ersten Schluck, uneingeschränktes Lob an die Verantwortlichen am Shaker! Parallel trank meine Begleiterin Coco den Reduced to this, der seinerseits durch den Origin und eine Koriander Note bestach. Auch optisch waren beide Cocktails hervorragend präsentiert und das trotz der kurzen Zubereitungszeit – zur Freude aller Gäste!
Während wir unsere Drinks genossen spielte bereits Marten Pulmer, der auch letztes Jahr als Singer/Songwriter mit von der Partie war. Obgleich seine Lieder ein wenig melancholisch angehaucht sind, erzeugten sie eine wunderbar entspannte Atmosphäre und schlossen somit die Brücke zwischen schottischem Pub und Open Air Festival. Natürlich wollte ich es mir nicht nehmen lassen auch die anderen beiden Drinks der heutigen Karte zu probieren und so bestellten wir selbstverständlich auch den Mammy Taylor, sowie den Smokey’s Lemonade. Ebenfalls zwei wunderbare Drinks, aber nach dem Feuerwerk, das die beiden Vorgänger abgeliefert haben, kam besonders der Mammy Taylor mit dem Origin gepaart mit Ginger Beer etwas zahm daher. Der Smokey’s Lemonade trumpfte dennoch mit der rauchigen Note des Prophecy und den frischen Brombeeren auf. Gold & Silber dieses Nachmittags gehen jedoch an den Californian Style und den Reduced to this, zumindest aus meiner Sicht.
Bei dem, für Hamburger Verhältnisse, besonders glücklichen Umstand des wolkenlosen Himmels bei Sonne strahlenden 27°C durfte es auch noch ein Craftbeer der Ratsherrn Brauerei sein, während wir unsere Erkundungsrunde auf dem Turm des Schwimmkrans abschlossen.
Abermals ein hervorragendes Event! Nahtlos konnte an das erste Tastival in Hamburg angeknüpft werden und die Messlatte sogar noch ein gutes Stück höher gelegt werden. Vielleicht liegt das Besondere des Jura Tastivals vor allem in seiner lockeren und ungezwungenen Art, sowie der Mischung aus Produktpräsentation und lässigem “come together”.