Am 08. April 2015 fand wieder mein Whiskey Tasting mit dem Thema Bourbon & Rye in meinem Stammhaus, sprich dem 25hours hotel number one, statt, hier ein kleiner Rückblick.
Viele Whisky Fans rümpfen die Nase, sobald der Begriff Bourbon fällt. Woran es liegt, vermag ich lediglich zu mutmaßen: Zum einen ist es sicherlich dem Selbstverständnis des einen oder anderen Single Malt Enthusiasten geschuldet, der oft in seiner Überzeugung gefangen ist, bereits das Allerbeste zu kennen und jeder Versuch am Thron des Single Malts zu sägen reine Zeitverschwendung darstellt. Zum anderen; und das ist der mir persönlich sympathischere Part der Nase-Rümpfenden; aus reiner Unkenntnis bzw. aus bereits eher mittelmäßigen Erfahrungen mit diesem Spirituosen Genre.
Gegen Scheuklappen kann ich nichts machen, außer ab und an mal zu schubsen, wozu dieser Beitrag zählt. Der Unkenntnis trete ich jedoch gern mit meiner besonderen Whiskey Auswahl entgegen.
Am Freitag kam neben vielen Fragen und Anmerkungen auch das Thema der Auswahl für dieses Tasting auf. Wie ich denn dazu käme und welchen Hintergrund die einzelnen Flaschen; für mich; eventuell hätten. Meine Antwort dazu ist recht kurz und schnörkellos: Die Flaschen-Auswahl erfolgt nach meinem persönlichen Geschmack. Es handelt sich stets um Whiskey, der zunächst einmal den Weg in mein privates Regal gefunden hat und nach dem einen oder anderen Glas für mindestens hervorragend befunden wurde.
Natürlich bin auch ich in erster Linie nur ein Kunde des Fachhandels und meine Käufe werden von ähnlichen Impulsen geleitet, wie bei jedem anderen auch. Gutes Produktdesign wie eine außergewöhnliche Flaschenform oder ein detailverliebtes Label helfen zunächst aus dem massigen Angebot herauszustechen. Handelt es sich dann im genaueren Hinsehen auch noch um eine kleine, traditionelle Destille, die gegebenenfalls sogar noch in privater Hand ist, so wandert die Flasche doch recht sicher in den Einkaufskorb.
Auch in diesem Post möchte ich jeden dazu ermutigen die Trampelpfade des eigenen Geschmacks ab und an zu verlassen und Neues zu probieren. Wie exotisch waren die Craftbeer Stile noch vor ein paar Jahren, niemand konnte etwas mit Trapisten-Bier, India Pale Ale oder dem guten alten Zwickel anfangen. Heute sieht es in puncto Abwechslung am Zapfhahn einer guten Kneipe bereits deutlich besser aus. Vor diesem Hintergrund behaupte ich, dass auch der Bourbon eine tiefer gehende Betrachtung verdient hat und niemand auf Grund der weltumspannenden Konzerne diese Whiskey Sorte in eine bestimmte Ecke drängen sollte.
Amerikanischer Whiskey hat viel mehr zu bieten als Mischgetränke und Lagerfeuer-Romantik!
Am Ende dieses Artikels möchte ich noch deutlich auf die Bilder hinweisen, die diesen Beitrag schmücken. Sie alle entstammen den talentierten Händen von Jörg Heikhaus aka Alex Diamond. Näheres zu seinem kreativen Schaffen erfährt man unter www.alexdiamond.net
All meinen Gästen schulde ich großen Dank für ihre lebendige Teilnahme an meinem Tasting und die sympathische Atmosphäre. Es war mir eine große Freude!
Das vorerst letzte Bourbon & Rye Whiskey Tasting in diesem Jahr findet übrigens am 03. Juni 2016 wie gewohnt um 19:30 Uhr im 25hours hotel number one statt, alle Infos und Tickets findest du hier.